Touristische Highlights in Argentinien

Wer während seines Aufenthaltes Kurztrips und Ausflüge plant, erhält hier einen kleinen Vorgeschmack! Viel Spaß damit!

Nationalpark Iguazu:
Im äußersten Nordosten Argentiniens befindet sich der Parque Nacional de Iguazu mit seinen Wasserfällen, den Cataratas. Hier kann man Zeuge eines unvergesslichen Naturschauspiels werden: Die großen Wasser, wie die Guarani die Wasserfälle nannten, stürzen aus 70 m Höhe in eine hufeisenförmige  Schlucht.  Über  die  2,7  km
messenden Front der Fälle sind zahllose Inseln verstreut. Die Luft flirrt vor Hitze, die gewaltigen Wassermassen lassen bei Sonnenschein kleine und große Regenbögen entstehen und die Gegend ist von einem ständigen Dröhnen erfüllt. Zur Besichtigung per pedes gibt es einen kleinen (1 km) und einen großen Rundgang. Und von der Insel "San Martin" aus lassen sich Bootsfahrten auf dem unteren Iguazu in Richtung "Teufelsschlund" (Garganta del Diablo) unternehmen.

Jesuitenmissionen der Guarani:
Vom Beginn ihrer Missionstätigkeit bis zur Vertreibung der Jesuiten im Jahre 1767 lieferten die Städte der Padres, wie die christlichen Indianerdörfer genannt wurden, Stoff für Legenden und Spekulationen. Wahr ist, dass sie durch Viehzucht und Anbau von Mate beträchtliche Gewinne erwirtschaften. Da sich die Produktionsmittel in den Händen der Allgemeinheit befanden und gemeinschaftlich verwaltet wurden, bringt man die Missionen mit einer frühsozialistischen Gesellschaftsform in Verbindung. Die schönste der Missionen ist Ignacio Mini mit ihren Bauwerken aus Buntsandstein und Basalt, den Arkadengängen und der indianischen Kirchenmalerei. Ebenfalls sehenswert sind die Missionen Santa Ana, Loreto, Candelaria und Santa Maria. Viele der Jesuitenmissionen sind in den Grenzkriegen des 19. Jh zerstört und ihre Ruinen vom Dschungel bedeckt worden.
 

Jesuitensiedlung und Estancias von Córdoba
Die Jesuitenmissionen und Estancias von Córdoba sind eine außergewöhnliche Mischung aus ursprünglichen Indianerkulturen und europäischem Einfluss. Die Jesuitenanlage von Córdoba umfasst die typischen Hauptgebäude eines Jesuitenklosters: eine Universität, eine Kirche, Wohngebäude und angrenzende Estancias, die die Siedlung versorgten. Dieser Aufbau reflektiert den Versuch, das Leben in der Mission gleichermaßen auf religiöse und ökonomische Elemente zu basieren, sowie die europäische Kultur mit der der Ureinwohner zu vereinen.

Cueva de las Manos pintadas, Rio Pinturas
Felsmalereien findet man in vielen Gebirgs-Gegenden Argentiniens. Besonders berühmt sind dabei die Felsmalereien in der "Cueva de las manos pintadas" (Höhle der gemalten Hände") in der Schlucht des Rio Pinturas im Nordwesten von Santa Cruz. Hier findet man in mehreren Höhlen Darstellungen von Händen, die auf etwa 7350 Jahre v. Chr. datiert wurden. Über ursprüngliche Entstehung und Nutzen dieses archäologischen Wallfahrtsortes weiss man bisher nur wenig. Desweiteren findet man in den Höhlen Malereien von Jagdszenen sowie von Lamas und Pumas, die noch heute in der Gegend beheimatet sind. Es ist anzunehmen, dass die Nachfahren der Stämme, die diese Malereien erschaffen haben, bis zur Ankunft europäischer Siedler im 17. Jh. in diesen Höhlen wohnten.

Quebrada de Humahuaca
Die beeindruckende Bergschlucht Quebrada de Humahuaca ist der Eingang zu einer einst wichtigen Kulturroute entlang des Flusstals des Rio Grande. Sie spielte über 10.000 Jahre eine bedeutende Rolle als Handels- und Transportweg. Eine Kette kleiner Indianerdörfer und die Reste inkaischer Festungen lassen heute noch erahnen, wie das Leben der Indianer in der Kolonialstädten ausgesehen haben mag. Dabei birgt die Schlucht nicht nur Zeugnisse von Sammler- und Jägergemeinschaften aus vorhistorischer Zeit und des Inkareiches (15. und 16. Jh), sondern auch des Unabhängigkeitskampfes im 19. und 20. Jh.

Naturparks Ischigualasto und Talampaya
 320 km nördlich von San Juan befindet sich das Tal Ischigualasto, das zusammen mit dem Tal von Talampaya eine ca. 6000 qkm große beeindruckende Erosionslandschaft bildet. Im sogenannten Valle de la luna (Mondtal) wurden schon zahlreiche Science-Fiction-Filme gedreht. Wind und Wasser (vor Millionen von Jahren gab es hier einen großen See) haben die Steine zu Skulpturen geformt. Fossilien, Dinosaurierabdrücke, versteinerte Gräser und Farne, weisen darauf hin, dass hier schon vor 200 Millionen Jahren Leben exisiterte. Unter anderem fand man hier das älteste Saurierskelett der Welt! Ein Höhepunkt im Naturpark Talampayas, der in der Provinz La Rioja an das Mondtal grenzt, ist zudem ein 3 km breiter Canyon mit bis zu 150 m hohen Steinwänden.

Peninsula Valdes
An der patagonischen Atlantikküste ist das Naturreservat Peninsula Valdes mit seiner einzigartigen Artenvielfalt zu finden. Die Halbinsel liegt zwischen den Strömungen des Golfo San Jose und Golfo Nuevo und reicht weit ins Meer hinaus. An dieser Stelle treffen sich alljährlich zwischen Mai und Dezember die südlichen Wale zur Paarung. Von der Bucht Puerto Piramide starten Boote zu dem einmaligen Naturschauspiel. Außerdem sind auf dieser Insel Seelöwen, Seeelefanten und die größte Pinguinkolonie außerhalb der Antarktis mit mehreren Millionen Tieren anzufinden. 

Nationalpark Los Glaciares
Die Gletscherwelt im Nationalpark Los Glaciares ist mit Sicherheit eines der beeindruckendsten Naturschauspiele der Erde. In den Bergsee Lago Argentino münden mehrere Gletscher, von denen der Perito Moreno der bekannteste ist. Während zahlreiche Gletscher der Erde durch die Klimaerwärmung an Masse verlieren, kann man dem Perito Moreno beim Wachsen zusehen. Von Zeit zu Zeit lösen sich durch den erzeugten Druck gewaltige Blöcke und zig Meter hohe Eistürme von der Frontseite und stürzen unter Donnern in den aufwallenden See. Unabhängig von diesem spektakulären Ereignis bilden Eismassen, Berge und der See mit seinen Eisschollen eine urtümliche und friedvoll anmutende Kulisse.